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#winery

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Dieses Jahr wollte ich mehr Sicherheit bei der Gärführung haben. Hierzu ist Kühlung notwendig.

Da war guter Rat teuer. Professionelle Weingüter arbeiten mit speziellen Tanks, die doppelwandig sind. Durch diese Schicht leitet man dann kühles Wasser und der Wein wird darin wohltemperiert gehalten. Saubere Sache quasi. Steuerung über ein Gerät, das über eine Sonde permanent Temperatur nimmt und entsprechend steuert.

Nicht ganz, aber nahe dran, war meine Lösung. Für die Steuerung war vermutlich ein ähnlich geartetes Gerät notwendig. Das war klar. Also bin ich dieses Jahr zu einem Kellereibedarf gestiefelt und habe mich beraten lassen.

Da wir bei uns im Keller keine doppelwandigen Tanks und auch nicht die Mengen an Wein haben, wie andere große Weingüter, entschieden wir uns für die Variante, die uns die maximale Flexibilität im Keller erlaubt.

Heißt, einen Edelstahlschlauch, der über den Gärspund im Fass eingeführt wird, mit einer kleinen Gärpfeife, sowie zwei Anschlüssen für normale Wasserschläuche, einem Zu- und einem Ablauf.

Hinzu kommt ein Steuergerät, das über eine Sonde die Temperatur im Wein misst und die Ist-Temperatur gegen die Soll-Temperatur abgleicht.

Bei Bedarf, und damit zu hoher Abweichung nach unten, über ein Magnetventil die Wasserzufuhr öffnen kann, respektive verschließt.

Zeit war ein kostbares Gut. Wir machen das ja alles nebenberuflich und irgendwie gab es bei uns im Büro eine Hochzeit an Arbeit.

Kaum ein Abend, an dem wir vor 19 Uhr zuhause waren, Termine, die bis in den späten Abend reinragten, ließen uns gerade für den Anschluss der Kühlung an das Wassersystem abends um 23 Uhr im Keller stehen, und noch Schellen anziehen, Schläuche vorbereiten.

Denn plötzlich musste alles ganz schnell gehen.

Beim Muskateller hatten wir aufgrund des Frostes und damit wenig Lesegut noch relativ viel Luft und waren in der Lage, ihn nachts vor die Türe zu stellen. Die nächtlichen tiefen Temperaturen sorgten zu Genüge dafür, dass der Most von gerade einmal 65 Litern gut runtergekühlt wurde.

Ich hatte sogar Angst, dass ich es mit dem Kühlen zu gut gemeint hatte, aber dazu später mehr.

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