Keine 8 Tage später und ich bin schon wieder hier. In den Reben zum Spritzen. Da kommen die Fragen von Familie und Freunden: „Was? Schon wieder?“
Ich hatte eigentlich auch so im Hirn, dass man etwa alle 10 – 12 Tage raus muss, aber ich habe ja gelernt: Dieses Jahr ist extrem. Haben ganz viele noch überhaupt so nicht erlebt.
Tja. Super Timing, Larissa!
Du machst das Ganze zum ersten Mal und dann aber gleich in die Vollen gegriffen. Also wenn das der Worst Case ist, dann schaue ich entspannt weiteren Jahren entgegen. Das sagt Dir aber jeder. „Sowas hatten wir noch nicht.“ „Das ist das schwerste Jahr, das ich je hatte.“
Beruhigend, aber gleichzeitig auch herausfordernd. Mach ich denn dann alles richtig? Ich hatte mir zwischenzeitlich bei dem Weinbauberater meines Vertrauens Rat eingeholt. Das ist echt nicht einfach. Aber in der Zwischenzeit, muss ich sagen, bin ich entspannter. Ich denke, ich habe verstanden, worum es geht. Daher ist es gut, wenn man es mindestens ein Mal selber gemacht hat. Dann weiss man, wovon man redet.
Und diese Woche hatte ich dann mein absolutes Schlüsselerlebnis.
Ich hatte einen Fachmann bei mir in den Reben.
Was er sagte? – Meine Reben hätten einen hervorragenden Gesundheitszustand für diese schwere Zeit.
Ich habe einen Luftsprung gemacht.
Ein Kompliment meinte er, sei das Wert. Das müsse er jetzt sagen.
Ich war wirklich platt… und ein klitzekleines bisschen stolz.
Und was jetzt dann ansteht? – Tja, die nächste Spritzung steht wieder vor der Tür. Heute ist der 22.06.und damit sind es wieder gerade 7 Tage und es ist die wichtigste Spritzung überhaupt, denn die Blüte ist fast vorbei und jetzt gilt es, vor zu sorgen.